
Lenni Keller ist Kinderschützenkönig
27. Mai 2024
Vereinsmeisterschaft & Nikolausschießen
28. November 2024Am Samstag, dem 19.10.24 trafen gegen 13:15 Uhr 36 Mitglieder des 1. und 2. Zuges am Parkplatz in
der Leucht ein – dabei durften wir auch erfreulicherweise 3 neue Mitglieder begrüßen. Wir hatten
mal wieder Glück mit dem Wetter, morgens hatte es noch geregnet, aber es blieb dann trocken und
die Sonne lachte uns an, so dass es ein angenehmer Tag wurde.
Zu uns gesellte sich dann der Revier-Förster von Wald und Holz NRW in Person auch unser
Vereinsmitglied, Christoph Erkens mit seinem Hund Dexter – Er hatte sich bereit erklärt uns bei einer
Führung durch sein Waldrevier zu begleiten.
Um 13:45 ging es dann in den Wald, bei mehreren Stopps erzählte uns Christoph über seine Arbeit
und den Wald der Leucht. Die Tätigkeit des Försters besteht bis zu 60% aus Büroarbeit, den Rest
verbringt er in der freien Natur – dabei muss er kostenorientiert handeln, denn er hat sorgsam mit
den Ressourcen des Waldes und Geldern der Bürger umzugehen, die von Wald und Holz NRW
verwaltet werden. Dabei ist es die Hauptaufgabe den Wald zu erhalten und schützen, sowie
aufzuforsten. Die Leucht befindet sich zwar teilweise auf Alpener Terrain (Bönninghardt), aber
hauptsächlich auf Kamp-Lintforter Gebiet. Bekannt ist der „Leichenweg“ auf dem die Saalhofer in
früheren Zeiten ihre Toten auf Pferdekarren zum Friedhof nach Alpen beförderten, wir allerdings
bewegten uns glücklicherweise noch selbst darauf. Im Jahre 2007 wurde die Leucht durch „Kyrill“
stark in Mitleidenschaft gezogen. Sehr viele Bäume fielen dem Orkan zum Opfer. Der Bergbau
verursacht durch Absenkungen ebenfalls Probleme im Wald, das größte Problem stellt der
Klimawandel dar.
Eine Methode zur Gewinnung von neuen Bäumen ist das Anpflanzen junger Bäume in größeren
sogenannten Trupps, bei denen oft ein einziger großer Baum heranwächst. Jeder Förster hat eigene
Ideen für die Waldentwicklung, die er in der Praxis anwendet, sein Nachfolger hat dann mit den
Folgen zu kämpfen, falls die Maßnahmen nicht so erfolgreich waren, oder aber im positiven Fall
profitiert er davon.
Hohen Aufwand bei der Beseitigung bereitet der sich überall stark ausbreitende Farn, der das
Wachstum neu angepflanzter Bäume und Pflanzen stark einschränkt und behindert. Hier muss oft
auch mit schwerem Gerät gearbeitet werden. Dabei entstehen dann auch vorübergehend Wege, die
sich abseits von den Hauptwegen für Wanderer befinden. Zur Pflege in den oberen Regionen der
Bäume werden Baumkletterer eingesetzt. Das einheimische Rot und Damwild lässt sich leider nur
ungern davon abhalten an jungen Pflanzen zu knabbern und diese somit zu schädigen, geeignete
Erziehungsmaßnahmen wurden bis heute noch nicht gefunden.
An dieser Stelle möchten wir Christoph nochmals für seine kompetente, kurzweilige und
unterhaltsame Expertise danken, dabei beantwortete er auch bereitwillig zahlreiche überwiegend
intelligente Fragen der Teilnehmer.
Danach ging es zurück zum Parkplatz, zufällig hielt dort ein Traktor mit angehängtem Planwagen,
worauf wir spontan planten dort einzusteigen. Ebenfalls zufällig zeitgleich traf auch ein Biertransport
ein, vielen Dank an Jürgen und Franzi Willerding! – Es musste natürlich zunächst der erste große
Durst gestillt werden, der durch die trockene Luft im Regenwald (es hatte ja vorher geregnet)
entstanden war. –
Anschließend luden wir gemeinsame die flüssige und feste Bordverpflegung auf. Sogleich startete
der Fahrer mit dem voll besetzten Wagen, (eng ist gemütlich) es erklang wie von Geisterhand Musik,
dabei stellte sich heraus, dass unser „Barde“ Berthold nicht nur live gute Musik machen kann. Er
hatte sich per Bluetooth in das Bordsystem eingehackt. – Bei Bier und Frikadellen in verschiedenen
Varianten steigerte sich die Stimmung, nach cà 2 Stunden Fahrt über Kamp-Lintforter, Issumer und
Alpener Gebiet, mit unausweichlichen Zwischenstopps , kamen wir gegen 17:40 Uhr an der
Burgschänke an. Dort war ebenfalls zufällig für uns ein rustikales Abendessen in Buffetform
angerichtet.
Es kam dann zu einem offiziellen Programmpunkt: Die Verabschiedung von Jürgen Willerding, einem
der drei Zugführer des ersten Zuges. Er ist nach 50jähriger Mitgliedschaft im Verein zum
Ehrenmitglied ernannt worden, daher wechselt er in den Zug der Ehrenmitglieder. Leider muss er
dafür sein Amt als Zugführer niederlegen. Wir bedanken uns hier nochmals für seine 26 Jahre, die er
als Zugführer bei den Verheirateten vorgestanden hat. Er stand den Zügen stets zur Verfügung und
hat sich um den Verein verdient gemacht, u. a. war er stark an Planung und Bau unseres
Schießstandes , der in der Schlucht des Schmuhlsberges thront, beteiligt. Es wurde dann auch ein
wenig emotional. Er wird uns im Zug fehlen. Vielen Dank, Jürgen!
Bei reichlich Gerstensaft und schmackhaftem Abendessen wurde noch viel geplaudert, gegen 1 Uhr
ging das Licht aus, die letzten 4 Schützen wollten im Dunkeln nicht mehr bleiben.
Es ist immer wieder schön zu erleben, wie die Teilnehmer die Gelegenheit nutzen, einen
erlebnisreichen und kurzweiligen Tag zu verbringen. Die „Kultour“ verbindet dabei kulturelle und
informative Aspekte mit geselligem Beisammensein.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern der Tour und freuen uns schon sehr auf die nächste Kultour
in 2025!
Die Zugführer des 1. und 2. Zuges
Die Berichte von den vergangenen Touren des ersten und zweiten Zuges könnt Ihr noch nachlesen,
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